Vielleicht wird das eine meiner Lebensmotti? Jedenfalls ist klar, dass ich mit der allgemeinen Jammerei nicht viel anfangen kann. Uns geht es gut – und wenn gerade nicht, können wir etwas tun! Bestärkt werde ich immer wieder von hervorragenden Vordenkern bzw. Menschen, die „out of the box“ denken.

Trotz einer Terrorgefahr – wie hoch sie auch immer sein mag – leben wir immer noch im sichersten Land der Welt. Selbst die Unwetter sind in unserem Land im Vergleich zu anderen Ländern eher ungefährlich. Wir können unsere Meinung frei äußern, selbst wenn sie doof ist, ohne dass wir dafür Repressalien befürchten müssen. Wenn wir es denn wollen, haben wir gut schmeckendes Bio-Essen auf dem Teller, welches nicht nur überhaupt erhältlich sondern in der Tat auch meist bezahlbar ist. Wir ersticken nicht in Müll und können uns auf die Straße wagen, ohne dass auf uns geschossen wird. Morgens können wir einfach so duschen, Kaffee oder Tee kochen, ohne dass wir dafür das Haus verlassen müssen.

Das heißt natürlich nicht, dass es uns nicht besser gehen könnte. Doch, das kann es in der Tat. Bio-Lebensmittel könnten mit einer gerechteren Besteuerung günstiger werden. Das Trinkwasser müsste nicht teurer werden, würde nicht so viel Gülle auf die Felder gebracht, was wir wiederum der Massentierhaltung zu verdanken haben… Auch die Krankenversicherung könnte besser und günstiger sein, die Luft sauberer, der Lärm weniger… Es ist Luft nach oben. Doch die meisten Menschen meinen, sie wären allen Unbillen hilflos ausgeliefert. Wir könnten nichts tun. Die da oben, wer auch immer gemeint ist, hielten alle Fäden in der Hand.

Ganz richtig ist das nicht. Wir können etwas tun! Gerade geht es auf die Wahlen zu – bei uns in Niedersachsen sogar gleich auf zwei. Erst die Bundestagswahl, dann die Landtagswahl. Wir sind gefragt, unsere Kreuzchen zu machen. Eine Erst- und eine Zweitstimme haben wir. Als Individuum können wir natürlich nicht viel ausrichten mit unserem Kreuz. Das heißt aber nicht, dass es nicht doch genau auf uns ankäme – insbesondere dann, wenn wir vielleicht doch nicht mit allem so zufrieden sind. Denn sonst zählt jede Stimme für die Falschen umso mehr.

Deswegen gehe ich zur Wahl. Daran führt kein Weg vorbei! Selbst wenn ich mit den möglichen Kanzlerkandidaten nicht zufrieden bin. Selbst wenn meine Ideen nicht aufgegriffen werden. Und auch dann, wenn meine kleinen beiden Kreuze wirklich nicht viel ausrichten können. Wir dürfen das Wählen keineswegs denjenigen überlassen, die vor lauter Unzufriedenheit Parteien ihre Stimme geben, die es eigentlich nicht geben sollte.

Was ich zudem tue: Meine Meinung äußern! Hier in meinem Blog und auf anderen Plattformen. Außerdem habe ich in meinem Leben viele Dinge geändert. Ich bin gegen Massentierhaltung – und ich esse kein vegan. Ich will den Verkehr aus der Innenstadt heraus haben – ich fahre Fahrrad oder gehe zu Fuß. Ich will keine Schadstoffe in meinem Essen – ich kaufe Bio. Ich will lange gesund und beweglich bleiben – ich bewege mich viel und koche selbst. Ich will nicht im Müll ersticken – ich kaufe weniger. Ich will keine Schadstoffe in meiner Kleidung – ich kaufe Second Hand oder Bio. Ich will nicht verblöden – ich sehe nicht fern.

Vielleicht nimmt sich irgendjemand ein Beispiel an mir? Vielleicht kann ich in der einen oder anderen Hinsicht als Vorbild agieren. Aber auch wenn nicht, so tue ich dennoch das, was ich für richtig halte und leiste meinen Beitrag.

2 Kommentare zu „„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“

  1. Verehrte Katharina Rosch,
    das Zitat in der Überschrift (es ist das Lebensmotto seit meiner Jugend) hätte durchaus die Erwähnung des Urhebers verdient (Erich Kästner).
    Herzliche Grüße!

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